Während ich diese Zeilen schreibe, sitze ich auf einer Liege, im Hintergrund spielt ein Mann auf seiner Gitarre tolle, melancholische Musik. Meine Füße berühren den Sand. Die Sonne geht langsam unter und ich schaue mir den Sonnenuntergang an, als vier kleine Mädchen auf mich zukommen. Sie verkaufen Armbänder. Gestern hatte ich kein Geld am Strand, heute hatte ich mir extra Geld eingesteckt; ich hatte gestern versprochen, ihnen etwas abzukaufen. Sie sprachen nicht wirklich viel Englisch, aber trotzdem verstanden wir uns. Fünf Armbänder habe ich gekauft, von jedem Mädchen also mindestens eins, damit es fair aufgeteilt ist. Sie bedankten sich und gingen lächelnd zu den nächsten. Hinter mir saß eine Gruppe Spanier, um die 25 Jahre alt. Sie lächelten mich an und riefen die Mädchen zu sich. Jeder von ihnen kaufte ebenfalls ein Armband. Und während im Hintergrund die melancholische Musik lief, ich die Sonne und die Kinder beobachtete, kam mir in den Sinn, dass diese Kinder eigentlich örtlich gesehen hier im Paradies sind: türkisfarbener Strand, Sonne, herzliche Menschen, tolle Kultur. Doch zeitgleich sind sie vermutlich sehr arm, da sie den Eltern helfen, indem sie Armbänder an Touristen verkaufen. Ein Kloß macht sich in mir breit: Wie damit umgehen? Kauft man ein Armband, wohlwissend, dass man die Arbeit der Kinder fördert, sie aber so wenigstens irgendwie zu Geld kommen? Oder boykottiert man es, damit man eben nicht die Arbeit der Kinder fördert, und sie vermutlich noch weniger Geld haben oder noch härter arbeiten müssen? Während ich diese Fragen in meinem Kopf von links nach rechts schiebe, ist die Sonne so gut wie untergegangen. Ich fange an zu frieren. „Heute finde ich darauf keine Antwort“, denke ich mir und packe meine Sachen ein und gehe. Als meine Füße auf dem Rückweg den Sand berühren, bin ich sehr dankbar; dankbar, dass ich mir regelmäßig einen Urlaub leisten kann; dass es mir gut geht; dass ich ein Dach über dem Kopf habe; dass ich gesund bin. Geerdet stelle ich mich unter die Dusche in meinem Zimmer und lasse das Wasser auf meinen Kopf prasseln. Für die fünf Armbänder habe ich 100.000 IDR bezahlt. Umgerechnet 5,68€ je nach Tageskurs. Für mich hat es „nichts“ bedeutet, für die Kinder war es vielleicht die Welt.
Und die Moral von der Geschicht‘: Nimm‘ alles für selbstverständlich – nicht.
⤴️ Mag ich aktuell irgendwie. Vielleicht kennt der ein oder andere das Lied noch nicht. Ich habe es durch Zufall auf dem Weg nach Indonesien gehört und mag es seitdem sehr.
⤴️ Kennst du deine Leidenschaft? Hast du sie schon gefunden oder suchst du noch? In diesem Video werden dir ein paar Fragen gestellt, die dir helfen können, einen Funken zu entfachen, mit dem du dann vielleicht ein großes Feuer bekommen kannst.
⤴️ Dieses Mal gibt es nicht wirklich ein Tool im engeren Sinne, sondern eine Vorlage von meinem Notion-Konto. Auch, wenn ich Notion im Grunde nicht mehr nutze, ist es praktisch, um Vorlagen zu teilen. Das Jahr ist schon mehr als die Hälfte vorbei und jedes Jahr mache ich eine Jahresreflexion. Mit genau diesen Fragen. Aber in Apple Notizen. Kopiere dir die Vorlage kostenlos in Notion oder in welcher App auch immer - und nutze sie gerne. Mir hilft es jedes Jahr aufs Neue.
You're allowed to let toxic friends go, you're allowed to surround yourself with love and people who encourage and nurture you. You're allowed to pick the kind of energy you need in your life.
Rania Naim - All the Words I Should Have Said
🔗 Meine Veröffentlichungen (KW 29)
⤴️ Was habe ich eigentlich immer dabei, wenn ich unterwegs bin? Ich wurde hier und da gefragt, ob ich dazu mal ein Video machen könnte. Hier zeige ich einmal, was ich meist mit mir herumtrage! 😉
Ich habe diese Woche eine Podcastfolge veröffentlicht und mit Anita die erste Folge publiziert, in der ich nicht alleine, sondern eben mit ihr einen spannenden Dialog führe. Wir sprachen darüber, welche TOP3-Sachbücher wir gelesen und was wir aus ihnen gelernt haben. Und wie wir Wissen aus Büchern erhalten und neue Erkenntnisse umsetzen.
🙋🏻♀️ Outro
Die zweite Urlaubs-Edition meines Newsletter ist hiermit zu Ende. Nächste Woche folgt noch eine. Wenn du meine Reise begleiten oder mehr Bilder sehen möchtest, schaue gerne auf Instagram vorbei. Und, wenn du magst, abonniere meinen YouTube-Kanal, denn dort wird es zeitnah ein Video zum Urlaub geben.
Wusstest du übrigens, dass du, wenn du das Herz unten oder oben in dieser E-Mail anklickst, es hilft, dass andere meine Veröffentlichung entdecken? Außerdem freue ich mich natürlich auch darüber! 😉
Das war Ausgabe #46 / KW 29 Wenn sie dir gefallen hat, drücke bitte jetzt auf das Herz & unterstütze mich! ❤️
Deine Yasemin ⎮ Werde produktiv & organisiert
Ps.: Da ich immer mal wieder gefragt werde, wie ihr mich einmalig unterstützen könnt: Hier könnt ihr mich nun mit einem Kaffee bzw. in meinem Fall besser Tee unterstützen! 😉